Betriebsanleitung
Thermo™-Expansionsventile Baureihe TIH
Emerson Climate Technologies GmbH www.emersonclimate.eu Date: 19.02.2020
Am Borsigturm 31 I 13507 Berlin I Germany TIH_OI_EN_DE_FR_ES_IT_RU_0220_R05_865925.docx
Beschreibung:
Die Baureihe TIH Thermo™-Expansionsventile sind
für die besonderen Erfordernisse von Klima-
anwendungen, Wärmepumpen und für die Nutzung in
der gewerblichen Kältetechnik entwickelt worden.
Überall dort, wo ein kompaktes hermetisches
Expansionsventil benötigt wird, kann das TIH mit
seinem stabilen und genauen Regelverhalten im
gesamten Betriebsbereich eingesetzt werden.
Sicherheitshinweise:
• R Lesen Sie die Betriebsanleitung gründlich.
Nichtbeachtung kann zum Versagen oder zur
Zerstörung des Gerätes und zu Verletzungen
führen.
• Der Einbau darf gemäß EN 13313 nur von
Fachkräften vorgenommen werden.
• Der Kältekreislauf darf nur in drucklosem
Zustand geöffnet werden.
• Kältemittel nicht in die Atmosphäre entweichen
lassen!
• Die angegebenen Grenzwerte für Druck und
Temperatur nicht überschreiten.
• Es dürfen nur von EMERSON freigegebene
Medien eingesetzt werden. Die Verwendung nicht
freigegebener Medien kann: die
Gefahrenkategorie und das erforderliche
Konformitätsbewertungsverfahren für das
Produkt gemäß Europäischer Druck-
geräterichtlinie 2014/68/EU verändern.
• Konstruktion, Installation und Betrieb der
Anlage sind nach den entsprechenden
europäischen Richtlinien und nationalen
Vorschriften auszuführen.
Einbauaort:
• Das Ventil kann in beliebiger Einbaulage installiert
werden, sollte jedoch möglichst nahe am
Verdampfer- bzw. Verteilereintritt platziert werden.
• Fig. 1 zeigt die Anwendung in Wärmepumpen.
Hartlötung: (Fig.:2)
• Alle Lötverbindungen sind gemäß EN 14324
auszuführen.
• Vor und nach dem Löten sind die Lötstellen zu
reinigen.
• Zur Vermeidung von Oxidationen Bauteil unter
Schutzgasatmosphäre (z.B. Stickstoff) einlöten.
• Max. Gehäusetemperatur von 120°C nicht
überschreiten!
Installation:
Achtung: Kapillarrohr nicht direkt an der
Lötstelle am Ventilkopf biegen. Erlaubter Abstand
N (10 mm) und Biegeradius R (5 mm).
Fig. 3
• Befestigen Sie den Fühler mit den Fühlerschellen
möglichst nahe am Verdampferaustritt und sorgen
Sie für eine gute Isolierung des Fühlers. Die Position
der Fühlerpatrone hängt vom Durchmesser der
Saugleitung ab. (Fig. 4)
• Der externe Druckausgleich ist so zu montieren, dass
sich kein Öl aus der Saugleitung ansammeln kann.
• Ventil vor Verunreinigungen im Kältekreislauf
schützen. Vor dem Ventil einen Filtertrockner
montieren.
• Vor dem Ventil ein Schauglas installieren.
Drucktest:
Nach der Installation ist ein Drucktest durchzuführen:
- gemäß EN 378 für Geräte, die die Europäische
Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU erfüllen sollen.
- mit dem maximalen Arbeitsdruck des Systems für
alle anderen Anwendungen.
Achtung:
• Bei Nichtbeachten droht Kältemittelverlust und
Verletzungsgefahr.
• Die Druckprüfung darf nur von geschulten und
erfahrenen Personen durchgeführt werden.
Dichtheitsprüfung:
Die Dichtheitsprüfung ist mit geeignetem Gerät und
Methode gemäß EN 378-2 so durchzuführen, dass
Leckstellen sicher entdeckt werden.
Betrieb:
Vor dem Funktionstest des Ventils ist die Anlage auf
Dichtigkeit zu prüfen und sicherzustellen, dass sie
genügend Kältemittel ohne Flashgas enthält.
Hinweise zur Fühlerfüllung:
Es ist darauf zu achten, dass die maximalen
Fühlertemperaturen nicht überschritten werden:
Z1/Z3, M1/M3,
N1/N3, C1/C3
MOP +120°C
Achtung:
Ventile mit Gasfüllung verfügen über eine MOP
Funktion und arbeiten nur dann zuverlässig, wenn
die Temperatur am Fühler unter der Temperatur
des Oberteils oder der Kapillarrohre liegt (siehe
Fig. 5). Wird das Oberteil kälter als der Fühler, tritt
eine Fehlfunktion des Ventils auf (z.B. sehr
niedriger, schwankender Druck oder sehr große
Überhitzung).
Werkseinstellungen:
Die nachstehende Tabelle zeigt die werkseitig
eingestellte Position der Spindelstellung und gibt die
Anzahl der Umdrehungen mit dem Uhrzeigersinn an
(ausgehend vom linken Anschlag gegen den
Uhrzeigersinn).
TIH in Systemen mit nicht standardisierten
Kältemitteln:
Die folgenden Kältemittel können mit den
standardmäßigen Füllungen verwendet werden, wenn
die Werkseinstellung auf einen optimalen
Überhitzungswert eingestellt wird. Die Neueinstellung
ist abhängig von der Betriebsverdampfungstemperatur
und es gelten folgende Richtwerte:
Kälte-
mittel
Füllungs-
kennzahl
Verdampfungstemperatur (°C)
Hinweis1: Die Änderung der statischen Überhitzung
verschiebt den MOP-Punkt in die umgekehrte
Richtung.
Hinweis2: TIH für R134a mit MOP (M1) darf für
R450A nicht verwendet werden.
Achtung: Max. 12 Umdrehungen vom linken
zum rechten Anschlag der Einstellspindel. Weiteres
Drehen führt zur Beschädigung des Ventiles.
Überhitzungseinstellung:
Sollte es erforderlich sein die Überhitzung zu
verändern, gehen Sie wie folgt vor:
1. Entfernen Sie die Abdeckkappe unten am Ventil.
2. Durch drehen der Einstellspindel im Uhrzeigersinn
wird die Überhitzung vergrößert bzw. bei drehen
entgegen dem Uhrzeigersinn verkleinert.
Die Änderung der Überhitzung in Kelvin pro
Spindelumdrehung in Abhängigkeit von der
Verdampfungstemperatur und dem Kältemittel:
Kältemittel
Verdampfungstemperatur (°C)
Um eine erneute Verstellung der Überhitzung
vorzunehmen ist die Stabilisierung des Kreislaufes
abzuwarten (ca. 15 Minuten).
3. Kontrollieren Sie die Überhitzung gemäß Fig. 6.
4. Abdeckkappe handfest aufschrauben.
Service / Wartung:
Defekte TIH müssen ausgetauscht werden. Eine
Reparatur ist nicht möglich.
Technische Daten:
Werkseitiger Prüfdruck PT
Hinweis:
+ = Umdrehungen mit dem
Uhrzeigersinn
- = Umdrehungen gegen den
Uhrzeigersinn