Feinfi lter (Art.-Nr. 115609) mit Filtereinsatz 90 μm zwischen Saug-/Druckschlauch
(13) und Zufl uss Spülen (14) montieren. Zweiten Saug-/Druckschlauch (13)
am Abfl uss Spülen (Fig. 4 (15)) montieren und an der zu spülenden Installation
Zum Spülen von Heizungssystemen ist sinngemäß vorzugehen (Fig. 5). Es ist
jedoch erforderlich, zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch
Rückfl ießen nach dem Hausanschluss (Wasserzähler) (Fig. 5) einen System-
trenner gemäß EN 1717:2000 zu montieren. Für Heizungen verwendete Saug-/
Druckschläuche nicht mehr für Trinkwasserleitungen verwenden.
2.5 Programm Wirkstoffe / Desinfektion
Die Europäische Norm EN 806-4:2010
schreibt zur „Auswahl von Desinfek-
„Trinkwasser-Installationen dürfen nach dem Spülen desinfi ziert werden, wenn
eine verantwortliche Person oder Behörde dieses festlegt.“
„Alle Chemikalien, die zur Desinfektion von Trinkwasserinstallationen eingesetzt
werden, müssen den Anforderungen an Chemikalien für die Wasseraufbereitung
entsprechen, die in Europäischen Normen oder, wenn Europäische Normen nicht
anwendbar sind, in nationalen Normen und technischen Regeln festgelegt sind.“
„Der Einsatz und die Anwendung von Desinfektionsmitteln müssen in Überein-
stimmung mit den entsprechenden EG-Richtlinien und allen örtlichen oder
nationalen Vorschriften erfolgen.“
„Transport, Lagerung, Handhabung und Anwendung aller dieser Desinfekti-
onsmittel können gefährlich sein, daher müssen Gesundheits- und Sicherheits-
bestimmungen genau eingehalten werden.“
Technische Regel – Arbeitsblatt DVGW W 557
(A) Oktober 2012 des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches
e.V. und im Merkblatt „Spülen, Desinfi zieren und Inbetriebnahme von
Trinkwasserinstallationen“ (August 2014) des Zentralverband Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland,
zur Desinfektion von Trinkwasserins-
tallationen Wasserstoffperoxid H
, Natriumhypochlorit NaOCl und Chlordioxid
Bei der Auswahl der Desinfektionschemikalie sind u. a. auch Anwenderfreund-
lichkeit, Arbeitsschutz und Umweltschutz zu werten. Es ist zu beachten, dass
z. B. bei der Verwendung chlorhaltiger Oxidationsmittel (Natriumhypochlorit
NaOCl und Chlordioxid ClO
) chlororganische Verbindungen entstehen, die für
die Umwelt als bedenklich anzusehen sind.
REMS empfi ehlt deshalb, die Desinfektion von Trinkwasserinstallationen mit
REMS Peroxi (Wasserstoffperoxid H
) durchzuführen. Wasserstoffperoxid
bietet bezüglich Anwenderfreundlichkeit, Arbeitsschutz und Umweltschutz die
bessere Alternative, da es bei der Anwendung in Sauerstoff und Wasser zerfällt
und somit keine bedenklichen Zersetzungsprodukte bildet und wegen der
raschen Zersetzung problemlos in die Kanalisation eingeleitet werden kann.
Außerdem ist die Konzentration von REMS Peroxi mit 1,5 % Wasserstoffperoxid
ls gefährlich eingestuft (kein Gefahrstoff).
REMS Peroxi besteht aus einer wässrigen Lösung Wasserstoffperoxid, entspre-
chend der in den genannten Regelwerken empfohlenen Anwendungskonzen-
tration der Dosierlösung von 1,5 % H
Verdünnung mit 100 l Wasser ergibt sich eine Konzentration der Desinfekti-
Der Vorteil der von REMS gewählten Konzentration der Dosierlösung liegt auch
darin, dass der Anwender eine gebrauchsfertige Dosierlösung erhält, bei der
es sich nicht um einen Gefahrstoff handelt. Trotzdem sind die Sicherheitsda-
tenblätter für REMS Peroxi und REMS Color unter www.rems.de → Downloads
→ Sicherheitsdatenblätter, sowie weitere örtliche und nationale Vorschriften
zu beachten. Jeder Dosierlösung REMS Peroxi ist ein gesundheitlich unbe-
denklicher Farbstoff REMS Color beigefügt, der unmittelbar vor dem Desinfek-
tionsvorgang der Dosierlösung zugemischt wird und diese einfärbt. Dadurch
ist eine einfache Kontrolle möglich, ob die Desinfektionslösung in die Trinkwas-
serinstallation eingebracht und ob sie nach Beendigung der Desinfektion
vollständig ausgespült wurde. Der Inhalt der Flasche von 1 l Dosierlösung reicht
für die Desinfektion eines Abschnittes mit einem Volumen von ca. 100 l.
Es wird davon abgeraten, Desinfektionsmittel, z. B Wasserstoffperoxid H
mit höherer Konzentration zu beschaffen, die dann vom Anwender auf die
empfohlene Konzentration der Dosierl
ösung verdünnt werden müssen. Derar-
tige Handlungen sind wegen der höheren Konzentration der Desinfektionsmittel
gefährlich, weshalb Gefahrstoff- und Chemikalienverbotsverordnungen und
ggf. weitere nationalen Rechtsvorschriften zu beachten sind. Außerdem können
Fehler bei der Zubereitung der selbst gemischten Dosierlösung zu Personen-
und Sachschäden an der Trinkwasserinstallation führen.
Nach dem Hausanschluss (Wasserzähler) REMS Feinfi lter (Fig. 3 (12)) (Art.-Nr.
115609) mit Filtereinsatz 90 µm montieren. Vor oder nach dem Feinfi lter Saug-/
Druckschlauch (Fig. 1 (13)) mit Zufl uss Spülen (14) verbinden. Am Abfl uss
Spülen von REMS Multi-Push (Fig. 4 (15)) Desinfektionseinheit für Trinkwas-
serinstallationen REMS V-Jet TW mit Zufl uss (Fig. 7 (16)) montieren. Rich-
tungspfeile Durchfl ussrichtung beachten. Die Hauptleitung der Desinfektions-
einheit besteht aus Zufl uss, Druckbegrenzungsventil (17), Rückschlagventil
(18), Abfl uss zur Installation (19). Dieser wird mit Saug-/Druckschlauch (Fig. 4
(13)) an die zu desinfi zierende Installation angeschlossen. Ein Teil des Zufl usses
wird durch den Durchfl usskopf (Fig. 7 (20)) in die Flasche (21) gedrückt, in der
sich die Dosierlösung befi ndet. Diese wird der zu desinfi zierenden Trinkwas-
serinstallation zugeführt.
Zum Spülen von Trinkwasserleitungen nach der Desinfektion muss die Desin-
fektionseinheit REMS V-Jet TW von REMS Multi-Push abgebaut werden. Zur
Desinfektion verwendete Saug-/Druckschläuche sollten vor deren Verwendung
zur Druckprüfung von Trinkwasserleitungen gründlich durchgespült werden.
Wasserstoffperoxid zersetzt sich im Laufe der Zeit und verliert seine Wirkungs-
kraft abhängig von der Lagerumgebung. Deshalb sollte vor jeder Desinfektion
die Konzentration der Dosierlösung auf Wirkungskraft geprüft werden. Dazu
100 ml Wasser in ein sauberes, verschließbares Gefäß füllen und mit der jedem
Karton REMS Peroxi Color beigefügten Pipette 1 ml Dosierlösung aus der
Flasche entnehmen und dem Gefäß hinzugeben (Verdünnung 1:100). Gefäß
verschließen und gut schütteln. Mit dem Teststäbchen (Art.-Nr. 091072) wird
die Konzentration des Gefäßinhalts nach Anweisung auf dem Behälter der
Teststäbchen gemessen. Diese sollte ≥ 150 mg/l H
Die eingebauten Düsen zur automatischen Dosierung durch REMS V-Jet TW
und REMS V-Jet H sind unterschiedlich und den Eigenschaften der zu fördernden
Wirkstoffe angepasst. Deshalb unbedingt bestimmungsgemäßen Einsatz
Reinigungs- und Konservierungseinheit (Fig. 7) nur am Abfl uss Spülen von
REMS Multi-Push (Fig. 4 (15)) anschließen. Niemals Reiniger oder Korrosi-
onsschutz durch die Leitungen von REMS Multi-Push fl ießen lassen.
2.6.1 Dichtheits- und Belastungsprüfung mit Druckluft nach Merkblatt „Dicht-
2.6.1 Dichtheits- und Belastungsprüfung mit Druckluft nach Merkblatt „Dicht-
heitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder
heitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder
Wasser“ (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Wasser“ (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
wird im Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Ins-
tallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“ (Januar 2011) des Zentralver-
band Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, unter „3.1 Allgemeines“
zu den nationalen Bestimmungen festgelegt:
„Wegen der Kompressibilität von Gasen sind bei der Durchführung von Druck-
prüfungen mit Luft aus physikalischen und sicherheitstechnischen Gründen
die Unfallverhütungsvorschriften „Arbeiten an Gasanlagen“ und das Regelwerk
„Technische Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI“ zu beachten. Deshalb
wurden in Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft sowie in
Anlehnung an dieses Regelwerk die Prüfdrücke auf maximal 0,3 MPa/3 bar/
43,5 psi, wie bei Belastungs- und Dichtheitsprüfungen für Gasleitungen, fest-
gelegt. Damit werden die nationalen Bestimmungen erfüllt.“
Es sind die für den Einsatzort jeweils geltenden nationalen Sicherheits-
bestimmungen, Regeln und Vorschriften zu beachten und zu befolgen.
Vor der Durchführung einer Prüfung mit Druckluft muss unbedingt beurteilt
werden, ob die zu prüfende Installation dem voreingestellten/gewählten Prüf-
druck „p refer“ standhalten wird.
Druckluftschlauch (Fig. 4 (23)) am Ausgang Druckprüfung mit Druckluft, Desin-
fektion, Reinigung, Konservierung, Druckluftpumpe (22) anschließen und
Druckluftschlauch (23) mit der zu prüfenden In
2.6.2 Druck- und Dichtheitsprüfung von Trinkwasserinstallationen mit Wasser
2.6.2 Druck- und Dichtheitsprüfung von Trinkwasserinstallationen mit Wasser
nach EN 806-4:2010 (REMS Multi-Pus
nach EN 806-4:2010 (REMS Multi-Pus
Die für diese Prüfung im REMS Multi-Push SLW zusätzlich eingebaute hydro-
pneumatische Wasserpumpe wird vom eingebauten Verdichter des REMS
. Die hydro-pneumatische Wasserpumpe erzeugt einen
Wasserdruck von max. 1,8 MPa/18 bar/261 psi. Vor der Durchführung einer
der Prüfungen mit Wasser nach Prüfverfahren A, B, C muss unbedingt beurteilt
werden, ob die zu prüfende Installation dem voreingestellten/gewählten Prüf-
druck „p refer“ standhalten wird.
Nach dem Hausanschluss (Wasserzähler) (Fig. 3) REMS Feinfi lter (12) (Art.-Nr.
115609) mit Filtereinsatz 90 µm montieren. Nach dem Feinfi lter Saug-/Druck-
schlauch (13) am Zufl uss Druckprüfung mit Wasser (Fig. 1 (24)) anschließen.
Hochdruckschlauch (26) am Abfl uss Druckprüfung mit Wasser (Fig. 4 (25))
anschließen und mit der zu prüfenden Installation verbinden. Wasserabfl uss
Druckabbau (27) in Behälter (Eimer) führen.
2.6.3 Belastungs- und Dichtheitsprüfung von Gasleitungsanlagen mit Druckluft
2.6.3 Belastungs- und Dichtheitsprüfung von Gasleitungsanlagen mit Druckluft
nach „Technische Regel Arbeitsblatt G 600 April 2008 DVGW-TRGI 2008“ des
nach „Technische Regel Arbeitsblatt G 600 April 2008 DVGW-TRGI 2008“ des
DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches, Deutschland
DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches, Deutschland
Für Deutschland wird in der technischen Regel für Gasinstallationen
sche Regel Arbeitsblatt G 600 April 2008 DVGW-TRGI 2008“
Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches, u. a. Folgendes festgelegt:
„5.6.2 Sicherheitsmaßnahmen während der Prüfungen“: Auf Grund der Kompres-
sibilität von Gasen sind bei der Durchführung der Belastungsprüfung ggf.
Sicherheitsmaßnahmen während der Prüfungen zu beachten. Der max. Prüf-
druck darf den Wert 3 bar nicht überschreiten. Jeder plötzliche Druckanstieg
in der zu prüfenden Leitungsanlage ist zu vermeiden.“
„5.6.3 Prüfmedien“: „Die Prüfungen nach … sind wahlweise mit Luft oder
inertem Gas (z. B. Stickstoff) durchzuführen. …Die Verwendung von Sauerstoff
ist unzulässig.“ (Die Prüfung mit inerten Gasen kann mit REMS Multi-Push
nicht durchgeführt werden).